Marketing-Placebo-Effekt: warum teurer Wein besser schmeckt und teure HiFi Geräte besser klingen

HiFi Psychoakustik: Gehirnreaktion auf Preise, Gemeinsamkeiten zwischen Lautsprechern und WeinSpiegel online und einige Feinschmecker-Magazine haben im Sommer 2017 über neue wissenschaftliche Erkenntnisse berichtet, die unter dem Schlagwort „Marketing Placebo“ zusammengefasst wurden. Die Forscher der Insead Business School und der Universität Bonn berichteten im Fachjournal „Scientific Report, dass unser Belohnungssystem im Gehirn bei höheren Preisen deutlich stärker aktiviert wird. Diese Aktivierung beeinflusse unser Geschmackserlebnis beim Weintrinken.

Zum Versuchsaufbau: so wurde der Wein verkostet

15 Frauen und 15 Männer probierten unterschiedliche Weine, während sie in einem Kernspintomografen lagen. Die Testleiter teilten den Probanden den Preis des jeweiligen Weines mit, bevor die vermeintliche Kostprobe durch einen Schlauch in die Münder floss. Über einen Knopf teilten die Probanden das Geschmackserlebnis in zehn Stufen ein. Ergebnis: Nach dem Motto „teurer gleich besser“ bevorzugten die meisten den teureren Wein. Auch dann wenn es genau der gleiche war, nur mit unterschiedlichem Preis ausgewiesen.

Das Ganze funktioniert natürlich nicht beliebig, wie auch ein Initiator der Studie einräumte: eine „Plörre“, die als 100-Euro-Wein ausgegeben wird, würde nur aufgrund des Preises keinen Spitzenplatz einnehmen. Des Weiteren konstatieren die Forscher, dass der Effekt abnimmt, je ausgeprägter die Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein eines Menschen ist.

Der Marketing-Placebo-Effekt in HiFi Kategorien

Wir lernen aus den allermeisten Testberichten, dass das teurere Produkt auch das bessere ist. (Achten Sie mal darauf: die wenigsten Tests sind „echte“ Vergleichstests.) Besonders lustig wird das Ganze bei den Nutzer Workshops, in denen der Testleiter nach und nach das „bessere“ Kabel  anstöpselt, nachdem er zuvor ausführlich über die Bauart, die verwendeten Materialien und die klanglichen Eigenschaften etc. referiert hat. Auch hier schlägt der Marketing-Placebo-Effekt zu. Man hört, was man hören will. Gegenstimmen? Gern – wir von Bohne Audio laden jederzeit zum verblindeten Lautsprecher-Kabeltest ein. Wer fünf Hördurchgänge eindeutig bestimmten Kabeln gleichen Querschnitts zuordnen kann, erhält ein BB-8 Aktivlautsprecher System gratis 🙂 Wobei es – schlecht konstruierte? – passive Systeme gibt, die in der Tat auf Kabelunterschiede reagieren können.

Aber sehen Sie es generell positiv: Sie können aus der Studie lernen! Vertrauen Sie einfach nur auf Ihr Gehör und führen Sie Hörtests immer ohne vorherige Belehrungen durch. Lassen Sie sich positiv überraschen: vielleicht gefällt Ihnen eine Komponente am besten, die gleichzeitig eine der günstigsten ist!

Natürlich wird es Menschen geben, die beim Wein UND bei HiFi „immer ans Teuerste hinlangen“; zufällig, ohne Kenntnis des Preises, nur wegen des subjektiven Geschmacksempfindens. Aber auch dann kann man sicher sein, die Entscheidung aus bestem eigenen Gewissen und nicht aus vorgegaukeltem Wissen heraus getroffen zu haben.

Die guten alten HiFi Magazin Bestenlisten – reloaded?

Wie beim verblindeten Wein- oder Lebensmitteltest würden auch beim Re-Test von HiFi Komponenten ganz neue Bestenlisten entstehen. Wenn Preis und Marke vorab unbekannt sind, könnten einige NF-Kabel für Tausende von Euros, Absorberfüße oder Klangschalen ihren audiophilen Zauber verlieren; könnten einige günstige Komponenten andere „Materialschlachten“ im Klang übertreffen …

D. h. nicht, dass einige sehr teure Geräte trotzdem an vorderster Front spielen würden – es gibt viele, die einfach gut, wenn nicht gar überragend sind. Trotzdem würde sich der Wegfall der Vorschusslorbeeren bemerkbar machen. Die Frage ist, welcher der renommierten Tester auf solche (dann auch öffentlich dokumentierte) Experimente einlassen würde?

An dieser Stelle sei noch einmal auf eine Rangliste der wichtigsten Einflussfaktoren für beste Musikwiedergabe erinnert. Indirekt gibt sie genau die richtigen Empfehlungen, für welche HiFi-Komponente es sich nacheinander lohnt, mehr Geld in die Hand zu nehmen. Die Liste hat ursprünglich der Admin von hififorum.at aufgestellt und dort diskutiert. Wir haben Sie in abgewandelter Form für einen Beitrag aufgenommen und unsere Sicht der Dinge ergänzt.

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