Trinnov ST-2 HiFi: Raumkorrektur-Prozessor der Referenzklasse
ab 6.150 € – attraktive Pakete zusammen mit Bohne Audio Lautsprechern möglich

Der schwächste Punkt einer High End Wiedergabekette ist der Raum, in dem sie steht. Auch wenn es verlockend scheint, mit dem Austausch von NF- oder Lautsprecherkabeln vermeintlichen Klang-Defiziten auf den Leib zu rücken – im Endeffekt leert sich nur sukzessive das Konto, ohne signifikante Verbesserungen zu erzielen. Dann doch lieber einmal richtig investieren und das Problem beim Schopf packen: Wohnräume verfälschen den Frequenzgang der Wiedergabe um Werte von +/- 10 dB und mehr, und der Trinnov ST-2 HiFi bringt genau das wieder ins Lot. Und kann noch viel mehr.
Die Studio Gene des Trinnov ST-2 HiFi
Trinnov kommt ursprünglich aus dem Pro-Audio-Bereich. Die vielfach patentierten Lösungen des französischen Unternehmens waren (und sind es immer noch) für den Einsatz in Kinos sowie Mixing- und Masteringstudios bestimmt. Viele davon sind durch das Institut für Rundfunktechnik „IRT“ für die Rundfunk-Anwendung verifiziert. Dass hier professionell gearbeitet wird, steht außer Frage.
Weniger ist mehr: Trinnov ST-2 HiFi als preisgünstiger Einstieg in die Trinnov High End Welt
Der Trinnov ST-2 HiFi ähnelt noch am meisten dieser „Pro-Linie“, denn er ist im Gegensatz zu seinen „Kollegen“ Amethyst sowie Altitude16 und Altitude32 eher ein Prozessor denn ein Vollblut Vorverstärker und verzichtet folglich auf Dinge wie:
- Fernbedienung
- Display, Quellenwahl und Lautstärke-Regelung am Gerät
- Ein paar Quelleneingänge (kein Phono MM wie beim Amethyst, insgesamt weniger analoge und digitale Inputs)
- UPnP Renderer und Roon Ready Funktion (muss also mit externem Streamer digital gefüttert werden)
Dafür besitzt der Trinnov ST-2 HiFi in der neuesten Generation die identischen Analog-Digital- und Digital-Analog-Wandler wie der Amethyst. Die Menüstruktur und die zentrale Optimizer-Funktion waren schon beim Vorgängermodell identisch. Und natürlich ist diese Trinnov-Variante mit 6.200 Euro VK deutlich günstiger als der Amethyst. Wer ohnehin die gesamte Anlage mit Tablet steuert, wer bereits einen hochwertigen Streamer besitzt und diesen behalten will, wer auf die o. g. Features verzichten kann, macht mit dem ST2-HiFi ein Schnäppchen.
Übrigens kann man den Default-Eingang und die Default-Lautstärke pro Eingang per Software festlegen. Somit werden unangenehme Überraschungen vermieden, wenn der Trinnov eingeschaltet wird, aber das Tablet nicht läuft (und beim letzten Mal so richtig schön laut gehört worden ist).
Einbindung des Trinnov ST-2 HiFi ins Netzwerk
Die Einbindung des ST2-HiFi ins lokalen Netzwerk geht einfach vonstatten, die ausführliche Anleitung hilft dabei. Man kann das Gerät per LAN Kabel oder WiFI einbinden. Für letztere Variante liefert Trinnov einen WLAN Dongle mit. Wir empfehlen immer die LAN-Variante.
Auf dem Mac wird der ST-2 HiFi sofort als Netzwerk-Gerät erkannt. Über die Funktion der Bilschirmfreigabe gibt man einmlig de vorgegebenen Anmeldedaten ein, und schön erscheint das übersichtliche Nutzerinterface zur Steuerung der Vorverstärker-Funktionen, zur Auswahl von Presets und zu Beginn natürlich des Einmessvorgangs.
Auf einem Tablet verwendet man eine VPN App, wie z. B. Mocha für iOS oder Turbo VPN für Android Für den PC gibt es ebenso eine Reihe geeigneter Programme. Alternativ kann man auch Maus, Tastatur und Monitor anschließen, (per VGA, DVI oder HDMI).
Einmessen, und los geht der Musikgenuss
Mit dem abgeglichenen 4-Kapsel-Mikrofon von Trinnov (für alle Geräte identisch) misst man an einer oder besser mehreren max. 20 cm auseinander liegenden Positionen den Hörplatz ein, den Rest übernimmt dann der potente Rechenkern des Trinnov. (Um die Rechenleistung annähernd abzubilden, bräuchte man schon für die Minimalkonfiguration mit 4 Kanälen ein Board mit gut einem Dutzend SHARC DSPs von Analog Devices). Die Rechnereinheit wird gekühlt (mit einem sehr leisen Lüfter) und besitzt ein eigenes Schaltnetzteil.
Wie bei unserem Blog-Beitrag zum Amethyst beschrieben, lassen sich zahlreiche Zielkurven je nach Hörgeschmack definieren und per Preset abspeichern. Wie alles genau funktioniert, sehen Sie demmächst hautnah in unseren Video-Tutorials zur Trinnov GUI. Ist die Einmessung und Preset-Speicherung einmal erledigt, spielt nur noch Musik. Und wie!
Dank des Einsatzes von IIR und FIR Filtern (per Default ab 150 Hz) werden Frequenzgang, erste Reflexionen und das Phasenverhalten der Lautsprecher-Raum-Interaktion korrigiert. Das Ergebnis ist eine klare, räumliche, natürliche, präzise involvierende Wiedergabe, die Ihresgleichen sucht. Der Trinnov spielt neutral, aber gleichzeitig mit einer erstaunlichen Attacke in den Mitten und ordentlich Saft im Grundton.
Flexibler Einsatz des Trinnov ST-2 in unterschiedlichen Setups
Man kann den ST2-HiFi für folgende Konfgurationen einsetzen:
- Einfaches Stereo 2.0 (ggf. auf zwei Lautsprecher-Paare in 2 Räumen aufgeteilt)
- Stereo mit 2-Wege-Aktiv-Lautsprechern wie unserer BB-12, BB-15 und BB-18)
- Stereo plus Bassmanagement mit einem oder zwei Subwoofern, also 2.1 oder 2.2
- Surround-Sound mit vier Kanälen, also 4.0
- Einschleifen als reinen Prozessor zwischen Vor- und Endverstärker
Klanglich das Beste herausholen: das exklusive DA-Ausgangsboard von Bohne Audio – maßgeschneidert für Trinnov
Ja, wir haben die Trinnov-Geräte klanglich noch aufwerten können. Dazu hat Jörg Bohne ein genau auf die Trinnov Schaltung zugeschnittenes Ausgangsboard entwickelt, welches mit hochwertigen Lundahl-Übertragern ausgestattet ist. Es hebt die Trinnov Vorverstärker noch einmal in eine andere klangliche Liga: wenn man so will, klingt ein Trinnov mit dem Board „analoger“, geschmeidiger, runder – ohne an Direktheit und Attacke zu verlieren.
Eben wie andere Wandler auch, die bei der Ausgangsschaltung hohen Aufwand betreiben.
Technische Daten des Trinnov ST-2 HiFi auf einen Blick
Maße (H×B×T) | 44,5 x 10,3 x 45,2 cm |
Gewicht | 9,4 kg |
Strom | 240V AC / 50–60 Hz; 90 Watt maximal |
Rechner Sektion |
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Wandler Sektion |
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Eingänge | ANALOG In
Digital In
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Ausgänge | ANALOG Out
Digital Out
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Netzwerk / Streaming | externer Streamer notwendig |
Strom |
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Frequenzgang | 15 Hz–21,5 kHz |
Fernbedienung | Ja, mit Quellenwahl, Lautstärke, DIM-/MUTE-Funktion, Preset-Wahl inkl. Direkt-Anwahl 1–4 |
Farben |
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Garantie | 2 Jahre |
„Der Trinnov ST2-HiFi ist die Einstiegsdroge in die Welt der Optimizer korrigierten Klangwelt, die irgendwie richtiger und authentischer klingt als praktisch alle anderen Lautsprecher- und Raumkorrekturen … Der Klangcharakter ist ausgewogen, ehrlich und in allen Lagen sehr plastisch, wobei die Musik schön fließt, die Füße wippen. Eine angenehme Brücke zwischen Profi- und Genießer-Welt.“
„Die Informationsdichte und die Musikalität der Referenzkette ließen sich mit dem Trinnov steigern, als hätte jemand im akustischen Abbild nochmals die Schärfe besser eingestellt. Details wie zarte Anblasgeräusche kamen zum Vorschein, Instrumentenkörper wurden exakter gezeichnet, Klavieranschläge besaßen nun noch mehr Genauigkeit und Macht. Dabei tönte es nie digital, eher so, als hätte man die Kette von einer letzten Last befreit. Klar, Wunder kann auch der Optimizer nicht bewirken, aber er ist verdammt nahe dran.“
„Als DAC würde ich den Trinnov als erstklassiges Produkt beschreiben, das mit den besten Audio Produkten verbunden werden kann … Die Performance des ST-2 HiFi war herausragend in Bezug auf Klangfarben, Timing und Bühnenabbildung. Ich muss bescheinigen, dass der Trinnov zu meiner üblichen Abhörkette Homogenität hinzu fügte und höchste Klangqualität ablieferte … Die Ergebnisse, die bezüglich Kohärenz, vor allem in Hinblick auf Klangfarbe und Rhythmusgefühl, erreicht werden, sind wahrhaft traumhaft. Auch gibt es keinerlei Einbussen hinsichtlich der Dynamik wie es oft der Fall ist bei weniger clever gemachten Raumkorrektursystemen.“
„Schon beeindruckend, welche Auswirkungen ein Raum-Prozessor haben kann: Selbst im großen, akustisch aufbereiteten und daher schon hervorragend klingenden STEREO-Hörraum konnte Trinnovs Optimizer ST-2 HiFi die Wiedergabe auf ein fühlbar höheres Niveau befördern. Die Impuls- und Phasenkorrektur lässt die Musik schlüssiger und homogener wirken.“